Forschung

Stammbaum der Familie Peters/Retzlaff, gezeichnet von Jakob Peters Um einen Familienstammbaum zu erstellen bedarf es viel Zeit, Organisationstalent und Durchhaltevermögen und nicht immer werden intensive Bemühungen mit Erfolg gekrönt. Daneben muss man sich klare Ziele stecken und nicht der Versuchung unterliegen, in Details abzuschweifen. Sehr wichtig sind die Quellen all der Daten, die gut dokumentiert werden müssen, damit man sie jederzeit nachvollziehen und bei Bedarf auch hinterfragen kann. Häufig kommt es zu widersprüchlichen Angaben, vor allem mündliche Aussagen von Familienangehörigen sollten wenn möglich mit amtlichen Angaben abgeglichen werden. Man sollte die Gelegenheit auf solch persönliche Gespräche aber nicht verpassen, denn hierbei erfährt man Anekdoten, die einem Stammbaum erst Leben einhauchen.
Kirchenbücher sind die wichtigsten Quellen standesamtlicher Daten, denn sie reichen weiter zurück als die Aufzeichnungen der Standesämter. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, nicht immer waren die Pfarrer auf korrekte Führung ihrer Bücher bedacht. Auch wurde schon mal ein Kind weggelassen wenn es sich um ein ‚illegales', sprich uneheliches Kind handelte. Zur Nutzung der Kirchenbücher muss man mobil sein oder man nimmt das Angebot mancher Pfarreien in Anspruch, dass im Auftrag vor Ort geforscht wird, natürlich gegen Entgelt. Hilfreich ist auch das Internet, es kann jedoch in den meisten Fällen nur Anregungen zu weiteren Forschungsansätzen geben, da die Daten dort aus dem Zusammenhang herausgerissen sind und der direkte Bezug zum eigenen Stammbaum fehlt. Andere Archive können vor allem dann zur Goldgrube werden, wenn man mit Kirchenbüchern nicht weiterkommt, weil Aufzeichnungen verloren gegangen sind, die betreffende Gemeinde nicht kooperiert oder einfach zu weit entfernt ist. Bei Ortschaften, die mittlerweile im europäischen Ausland liegen, bietet sich das Zentrale Staatsarchiv in Berlin an und auch am Landeskirchlichen Archiv in Bielefeld führt kein Weg vorbei, da nur hier zentral die Kirchenbücher von ganz Westfalen eingesehen werden können. Daneben gibt es noch private Archive und sog. Findbücher. Zu viel sollte man von diesen allerdings nicht erwarten, was negative Erfahrungen z.B. mit dem Wilhelm-Gustloff-Archiv gezeigt haben.

Und jetzt?

In manchen Fällen hat man tatsächlich alle bekannten Kirchenbücher, Archive und anderweitige Aufzeichnungen durchforstet und kommt trotzdem nicht weiter. Das führt zu sog. weißen Flecken im Stammbaum, die von einem ernsthaften Familienforscher nur schwer hingenommen werden können. Manchmal hilft jedoch der Zufall und so möchte ich an dieser Stelle meine ‚Forschungsendpunkte' präsentieren. Vielleicht erkennt ein/e Besucher/in auf dieser Seite einen eigenen Verwandten wieder oder kann mir anderweitige Hinweise geben. In diesem Fall würde ich mich über eine kurze Meldung per Email sehr freuen.

Forschung zur Familie Heggeler
Der Familienzweig meiner Urgroßmutter Wilhelmine Heggeler stammt aus Avenwedde in der Gemeinde Gütersloh. In dieser Familie fällt der häufige Namenwechsel der männlichen Vorfahren auf, was zum Teil die Rückverfolgbarkeit von beispielsweise Geschwisterkindern erschwert. Und so kommt es auch, dass der Familienname 'Heggeler' erstmals 1791 bei einem Kind von Wilhelm Schröder gen. Heiler (KZ148) auftaucht, ohne dass jedoch der Ursprung geklärt ist. Möglicherweise hat er ein drittes Mal geheiratet, denn von seiner zweiten Frau fehlen bis jetzt jegliche Daten. Warum er aber in diesem Fall erneut den Namen gewechselt hat, liegt im Dunkeln.
Im sog. "Schröderbuch" wird davon ausgegangen, dass der Familienname Heggeler durch Variation der Schreibweise von Heyler über Haigeler entstanden ist. Ich persönlich lehne diese Erklärung ab, da sich der Wandel des Namens in nur wenigen Jahren und nicht über Generationen vollzogen haben müsste.

Forschung zur Familie Knittel
Pauline Knittel war die Mutter von Martha Kuhn (siehe unten) und stammte aus Niederblasdorf in Schlesien. Sie muss jedoch zum Zeitpunkt der Geburt von Martha (1894) in Niederhermsdorf ansässig gewesen sein. Ihre Vorfahren stammen aus Niederblasdorf in Niederschlesien. Auffällig ist hier, das in der Generation ihrer Großeltern gleich dreimal der Geburtsname Knittel auftaucht. Wie und ob diese Familienzweige miteinander verwandt waren, muss noch abgekärt werden. Das wiederum wird schwierig werden, da der Ort mittlerweile zu Polen gehört.

Forschung zur Familie Kuhn
Die Verbindungsperson zu dem Familiennamen Kuhn ist Martha Kuhn * 1894. Ihre Eltern stammten aus Schlesien, geboren wurde sie in dem Ort Niederhermsdorf im Kreis Waldenburg (heute Sobiecin in Polen). Die dort vorhandenen Kirchenbücher reichen jedoch nur bis zum Jahr 1921 zurück. Weitere Informationen sind vielleicht im zentralen Archiv in Breslau zu bekommen, denn gerade über den Vater von Martha Wilhelm Kuhn ist so gut wie nichts bekannt.

Forschung zur Familie Schön
Bei der in Vacha ansässigen Familie Schön handelt es sich um eine jüdische Familie, von der dort noch Nachkommen leben. Via Internet habe ich einen Isaak Schön aus Vacha ausfindig machen können, der 1927 mit dem Schiff 'München' nach Amerika auswanderte.
Die in meiner Familie erstmalig erscheinende Person mit dem Namen Schön ist Gertrude Schön, die wie ihre Mutter Maria Elisabetha Schön aus Mariengart über Vacha stammt. Mariengart gehört jedoch zur Kirchengemeinde Völkershausen. Die Kirchenbücher dort belegen die Abstammung von Maria Elisabetha Schön zu ihrem Vater Johann Georg Schön aus Mariengart sowie ihrem Großvater Valentin Schön, dessen Geburtsort jedoch nicht genannt wird. Bis jetzt konnte ich noch keine Verbindung zu dem jüdischen Zweig herstellen. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass es eine solche gibt, da der Name von dieser Familie abgesehen dort nicht weiter verbreitet ist.

Der Mühe Lohn

Nachdem ich nun Schwierigkeiten und Probleme dargelegt habe, möchte ich es nicht versäumen, auch die Ergebnisse meiner bisherigen Forschungen zu zeigen. Neben dem Gesamtstammbaum, der alle Stammlinien vereint, biete ich auch detaillierte Daten zu einzelnen Seitenlinien, die ich im Laufe der Jahre zusammengetragen habe. Bei diesen Seitenlinien gilt allerdings die Regel, dass aus Datenschutzgründen die Veröffentlichung nur bis zu der Generation reicht, in der noch lebende Personen vorkommen.

Hier geht es zum Gesamt-Stammbaum

Stammbaum Katy Retzlaff


Hier findet Ihr Details zu den Seitenlinien

Familienzweig Bode
Familienzweig Retzlaff
Familienzweig Schran

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