Familienname Plöger

Der Familienname Plöger oder auch Ploeger kommt relativ häufig vor. Es gibt sogar einen bekannten Namensvetter, den Sven Plöger, der im 'Ersten' von Zeit zu Zeit das Wetter präsentiert.
Im Ursprung ist der Name aus einer (bäuerlichen) Berufsbezeichnung entstanden. Im Mittelniederdeutschen bezeichnet er den 'Ploger', den Pflüger.

Linie Plöger
Karl Wilhelm Plöger mit Familie

Anna Plöger ist das jüngste Kind von Simon Plöger und seiner Frau Karoline Bode. (weiter Linie Bode) Simon Plöger war Postbetriebswart bei der Reichsbahn und stammte ursprünglich wie auch seine Frau aus dem Lipperland in der Nähe von Rinteln. Er wurde von der Bahn jedoch von dort nach Rheda in Westfalen versetzt. 1920 erbaute er das Haus in der Mittelstraße Nr. 3 (später Frankensteinerstraße Nr. 3), mein Geburtshaus, ebenso das meiner Mutter und Großmutter. Sein Vater Karl Plöger lebte ebenfalls bis zu seinem Tod 1934 dort, so dass zu dieser Zeit wie auch später drei Generationen unter einem Dach lebten.
Die Mutter von Simon Plöger Luise Stock wurde im Gegensatz zu ihrem Mann nur 30 Jahre alt. (siehe Linie Stock)
Der Vater von Karl Plöger war Friedrich Plöger und stammte aus Langewand im Kirchspiel Langenholzhausen. Er heiratete 1847 die aus Silixen stammende Wilhelmine Krüger und nahm sie mit nach Langewand. (weiter siehe Linie Krüger) Die Eltern von Friedrich Plöger waren der Colon Friedrich Wilhelm Plöger und die Anne Marie Christine Grote.

Linie Bode

Karoline Bode war eines von mindestens zehn Kindern von Heinrich Wilhelm Bode und Luise Nolting.(Linie Nolting) Die beiden heirateten 1877, so dass Karoline zu den älteren Kindern zählte. Der Großteil ihrer Geschwister siedelte sich in ihrer Heimat, dem Lipperland an, wo auch heute noch sehr viele Nachkommen leben.
Heinrich Wilhelm Bode war das letzte Kind aus erster Ehe von Friedrich Bode, der insgesamt dreimal verheiratet war. Seine Mutter Maria Steinmeier starb etwa ein Jahr nach seiner Geburt (weiter siehe Linie Steinmeier).
Die Eltern von Friedrich Bode waren Johann Christoph Bode, der Schreiner und Hoppenplöcker in Laßbruch war, und Anne Cathrine Sophie Friedrichs. Von ihr ist nur ihr Vater bekannt, der Halbspänner Töns Henrich Friedrichs aus Krankenhagen.
Johann Christoph Bode war das uneheliche Kind von Martin Christoph Bode und Thrin Agnesa Böger, die beide aus Laßbruch stammten. Während Martin Christoph später eine Frau Böhne heiratete, ist von Thrin Agnesa nichts weiter bekannt. Von Martin Christoph sind darüber hinaus auch die Namen der Eltern bekannt. Sie hießen Johann Henrich Bode und Sophia Nacke.

Wilhelmine Bode, verh. Blome mit Familie von links: Karoline, Wilhelmine, Luise, Henriette und Auguste Bode Friedrich Bode mit Familie
Linie Stock

Die Linie Stock beginnt in diesem Stammbaum mit der Luise Stock. Ihr Vater Anton Stock stammte aus Almena, zog aber vor 1846 nach Laßbruch und heiratete dort ihre Mutter Amalie Kreie (weiter Linie Kreie). Anton Stock verunglückte im Alter von 62 Jahren durch einen Sturz von einem Erntewagen und war "... auf der Stelle todt geblieben ..." (Zitat Sterberegister Laßbruch). Sein Vater Adolph Stock war von Beruf Schuhmacher, seine Mutter hieß Friederike Hausmann.
Der Name Stock war in der Gemeinde Silixen sehr häufig vertreten, wobei bei der Einheirat auf ein Kolonat (Hofstelle) ab dem 17ten Jahrh. der Name des Kolonates dem eigentlichen Namen beigefügt wurde. Die so sehr häufig auftretenden Doppelnamen, die hier meist durch das Wort "oder" verbunden waren, erschweren die Zuordnung des biologischen Erzeugers.
Bei Adolph stellt sich die Lage besonders schwierig dar, da er nicht mit Antons Mutter Friederike verheiratet war. Diese stammte aus Almena und dort wurde auch Anton geboren, während sein Vater angeblich aus Laßbruch kam (dort ist er nicht zu finden).
Auch die eindeutige Zuordnung von Friederike ist nicht möglich, da nur ihr Name bekannt ist. Zum Zeitpunkt von Antons Geburt gab es drei Friederike Hausmanns in Almena, zwei davon wären ungewöhnlich jung, eine ungewöhnlich alt für seine Mutter.

Linie Krüger

Wilhelmine Krüger war die unehelich geborene Tochter von Wilhelmine Sophie Krüger und Johann Friedrich Ferdinand Schemmel vulgo Jaspermeier aus Exter (weiteres siehe Linie Schemmel). Wilhelmine Sophie war eine Tochter von Carl Anton Krüger und Christine Wilhelmine Strate. Da von diesen beiden kein Eintrag im Heiratsregister vorgenommen wurde, können die Eltern von Christine Wilhelmine Strate derzeit nicht ermittelt werden. Carl Anton war jedoch wie auch sein Vater Johann Hermann Krüger Einlieger auf dem Pfarrhof in Silixen und wird im Kirchenbuch als ein "treuer und sehr fleißiger Arbeiter" bezeichnet. Die Mutter von Carl Anton hieß Katharina Ilsabein Knöner (weiteres siehe Linie Knöner).
Johann Hermann war ein Kind von Hans Henrich Krüger oder Knopsmeier. Dieser stammte aus Nalhof und nannte sich dort Redeker. Erst nach seiner Heirat mit Sophie Luise Amalie Schöning und der damit verbundenen Übernahme der Hofstelle Nr. 4 in Almena nannte er sich Knopsmeier. Der Hofname Knopsmeier wurde damit von Sophie Luises Vater Hans Henrich Schöning oder Knopsmeier weitergegeben, von dem sie den Hof nach dem Anerbenrecht erhalten hatte. Bis heute ist dieser Hof im Besitz der Familie.

Linie Nolting

Der Familienname Nolting setzt sich aus dem Rufnamen Nolte für Arnold und dem Suffix -ing zusammen, was soviel wie 'zugehörig zu' oder auch 'Nachfolger von' bedeutet.
Hier taucht er erstmals mit Luise Nolting auf, der Frau des Heinrich Wilhelm Bode. Sie erhielt ihren Namen von ihrem Vater Karl Nolting. Dieser heiratet zwei Jahre vor ihrer Geburt, 1855, ihre Mutter Louise Sandermann.(siehe Linie Sandermann)
Die Eltern von Karl Nolting waren der Einlieger Heinrich Carl Anton Nolting und die aus Dalbke stammende Anne Marie Elisabeth Ridder. Von beiden sind jeweils nur die Namen der Väter bekannt. Die Familie Henrich Johann Nolting lebte auf dem Hof Nr. 25 in der Bauerschaft Laßbruch. Der Vater von Anna Marie Elisabeth hieß Hermann Henrich Ridder.

Linie Steinmeier

Maria Steinmeier war die Überlebende eines Zwillingspaares, ihre nur wenige Minuten ältere Schwester Cathrine Louise starb bald nach der Geburt. Ihr Vater hieß Carl Steinmeier. Er trug den beigefügten Namen Flörke, da die Familie auf der Hofstelle Nr. 39 in Silixen lebte, die vor 1720 von einem Hans Flörke gegründet wurde. Die Mutter von Maria, nach der ihre Zwillingsschwester benannt worden war, hieß Cathrine Louise Böke und war Carls zweite Frau, zuvor hatte er ihre ältere Schwester Cathrine Ilsabein Böke geheiratet, die jedoch im Alter von 33 Jahren starb. (weiter Linie Böke)
Carls Vater Franz Henrich Steinmeier oder Flörke erwarb durch seine Heirat mit Maria Katharina Hagedorn zusätzlich das Kolonat Nr. 21 in Silixen.(siehe Linie Hagedorn) Von 1773 bis zum Ende des 18ten Jahrh. standen jedoch beide Kolonate unter vormundschaftlicher Verwaltung, da der einzige Erbe Carl im zarten Alter von 2 Jahre zur Vollwaise wurde. Franz Henrich und seine Frau Maria Katharina waren innerhalb weniger Tage im Zuge einer Epidemie verstorben.
Johann Jürgen Steinmeier, der Vater von Franz Henrich, stammte ursprünglich "von der Langenwand" und nannte sich nach seiner Heirat im Jahre 1730 Flörke. Er übernahm den Hof der Familie seiner Frau Anna Sophie Elisabeth Flörke, die Anerbin des Hofes war (weiter siehe Linie Flörke).

Linie Kreie

Der Familienname kann von dem Wort 'Krähe' abgeleitet werden, wobei die Bedeutung in zweierlei Richtungen auszulegen ist. Einerseits könnte er einen auffällig dunkelhaarigen Menschen, andererseits einen sehr lauten Menschen bezeichnen.
Der Name Kreie taucht in zwei Formen auf, wobei die ältere Form mit "y" geschrieben wird, so geschehen in den Eintragungen des Vaters von Amalie Kreie Anton Henrich Kreye vor 1815. Nach diesem Zeitpunkt wird der Name als 'Anton Heinrich Kreie' angegeben. Die Mutter von Amalie Kreie Sophie Cathrine Hagemann stammte aus Krankenhagen (siehe Linie Hagemann).
Anton Henrich wurde wie auch sein Vater Johann Dietrich Kreye in Silixen geboren. Die Familie seiner Mutter Anna Sophie Charlotte Deppe kam dagegen aus Kükenbruch.
Aber auch die Familie Kreye war vor 1730 nicht in Silixen ansässig, denn der Vater von Johann Dietrich Hans Henrich Kreye stammte aus Stemmen. Seine Mutter Anna Maria Schnüll war die erste Frau von Hans Henrich, nach ihrem Tod heiratete er erneut eine Anna (Sophie) Schnüll, die jedoch augenscheinlich mit seiner ersten Frau nicht verwandt war. Näheres zu dieser Familie findet man unter der Linie Schnüll.

Linie Knöner

Die Eltern von Katharina Ilsabein Knöner waren Hermann Henrich Knöner und Anna Elisabeth Böger, die beide aus Silixen stammten. Während die Familie Böger eine alt eingesessene Familie aus Laßbruch / Kükenbruch war (siehe Linie Böger), stammen die Vorfahren von Hermann Henrich Knöner nicht aus der Gemeinde. Seine Mutter Katharina Margarethe Brackmeyer stammte aus Schwelentrup, sein Vater Johann Georg Knener aus Wüsten. Dieser wurde auch Hans Jürgen genannt, es ist jedoch die gleiche Person bezeichnet.

Linie Sandermann

Louise Sandermann stammte aus Meierberg, einem kleinen Ort in der Gemeinde Almena. Fälschlicherweise wurde beim Ausstellen des Ahnenpasses ihrer Urenkelin (Unart im Nationalsozialismus) ihr Geburtsort mit in ihren Nachnamen aufgenommen. So entstand der Eindruck eines Adelsprädikates, da sie mit "von Meierberg" betitelt wurde. Es handelt sich aber nicht um ein solches, sondern lediglich um eine Ortsbezeichnung.
Die Eltern von Louise waren Friedrich Sandermann und Christine Brinkmann. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt waren die beiden nicht verheiratet, erst drei Jahre später holten sie dies nach. Friedrich war wie auch sein Vater Christoph Sandermann Einlieger in Almena, seine Mutter Sophia Luise Grukeds stammte aus Göstrup.
Über die Eltern von Christine Brinkmann ist neben ihrer Namen nur bekannt, dass sie in Meierberg ansässig waren. Sie hießen Christopf Brinkmann und Sophia Elisabeth Koch.

Linie Böke

Der Name Böke variiert in seiner Schreibweise, der Umlaut "ö" wird in vielen Fällen in "oi" umgewandelt. Es treten also neben "Böke" die Abwandlungen "Boike", "Boiken" und "Böken" auf, wobei es sich bei den beiden letzten Fällen um eine Genitivform handelt. Diese wurde damals häufig vor allem bei Frauen verwendet.
Die Eltern von Cathrine Ilsabein und Cathrine Louise Böke waren Hans Henrich Böke und Margaretha Ilsebein Friedrichs. Über die Familie der Margaretha Ilsebein Friedrichs ist bisher nichts weiter bekannt, so dass keine Verwandtschaft mit der anderen Familie Friedrichs (oder Dammeier) angenommen werden kann.

Linie Hagedorn

Maria Katharina Hagedorn war Anerbin der Hofstelle Nr. 21 in Silixen. Ihr Vater Johann Philipp Hagedorn übernahm den Hof durch seine Heirat mit ihrer Mutter Katharina Elisabeth Plöger, die ihrerseits Anerbin des Hofes war. Die Familie ihres Vaters Johann Henrich Plöger stammte aus Heidelbeck, so dass auch hier nicht davon ausgegangen werden kann, dass eine Verbindung mit der anderen Linie Plöger besteht. Ihre Mutter Sophie Ernestine Müller dagegen stammte aus Silixen (siehe Linie Müller).
Johann Philipp Hagedorn war der jüngere Sohn von Johann Henrich Hagedorn und Anna Maria Nolting. Das Paar lebte auf dem Hof Nr. 34, den die Vorfahren von Anna Maria gegründet hatten (weiter siehe Linie Nolting#2). Die Eltern von Johann Henrich Hermann Christoph Hagedorn und Anna Margarethe Buschmeier waren Einlieger und erst durch seine Hochzeit mit Anna Maria erwarb er den Hof.

Linie Flörke

Anna Sophie Elisabeth war das älteste Kind von Johann Christoph Flörke und Anna Margarethe Meister oder Beckmeier (weiters siehe Linie Beckmeier). Ihr Vater übernahm den Hof Nr. 39 in Silixen von seinem Bruder Hans, der sehr jung starb. Dessen Frau Katharina Elsabeth heiratete nach seinem Tod einen Simon Bünte oder Beckmeier, der seinerseits ein Halbbruder von Anna Wolter war, der Mutter von Anna Margarethe Meister oder Beckmeier. An diesem Beispiel wird deutlich, in welcher Art und Weise damals Ehen zustande kamen.
Der Vater von Hans und Johann Christoph hieß ebenfalls Hans Flörke. Er war der Gründer des Straßenkötter-Hofes Nr. 39 in Silixen. Seine Frau Margarethe Riepe stammte aus einer der ältesten nachweisbaren Familien von Silixen (siehe Linie Riepe).

Linie Hagemann

Der Vater von Sophie Cathrine Hagemann Johann Friedrich Wilhelm Hagemann, der ursprüglich aus Silixen stammte, heiratete 1777 nach Krankenhagen ein. Hier übernahm er den Hof Nr. 13 von der Familie seiner Frau Christine Luise Friedrichs oder Dammeier. (weiter siehe Linie Friedrichs) Er übernahm bei der Heirat den Namenszusatz "oder Dammeier" mit in seinen Namen, um seine Nachfolge als Colon des Hofes zu signalisieren, so wie auch sein erstgeborener Sohn Johann Conrad Wilhelm Hagemann oder Dammeier, der seinerseits dort die Nachfolge antrat.
Beide Eltern von Johann Friedrich Wilhelm hießen angeblich Hagemann mit Nachnamen, nämlich Johann Friedrich Hagemann und Anna Katharina Ilsabein Hagemann. Wegen einer Lücke im Kirchenbuch sind jedoch die Vorfahren von Anna Katharina Ilsabein nicht mehr zu ermitteln. Es ist deshalb auch möglich, dass bei ihr der Geburtsname nicht genannt und stets der ihres Ehemannes angegeben wurde.
Der Vater von Johann Friedrich hieß Hermann Henrich Hagemann, seine Mutter Anna Sophia Frevert. Über die Vorfahren von ihr ist nichts weiter bekannt. Im Zusammenhang mit Hermann Henrich hat es jedoch offensichtlich eine Familientragödie gegeben. Im Sterbebuch ist bei seinem Eintrag folgendes zu lesen: "Der Sohn hat den Vater so zur Erde gestoßen, daß dieser sogleich, ohne ein Wort mehr zu sprechen, am dritten Tage gestorben." Ob es sich bei besagtem Sohn um Johann Friedrich handelt, ist nicht zu ersehen, jedoch sehr wahrscheinlich.
Hermann Henrichs Vater Johann Cordt Hagemann erwarb die Hausstelle der Familie durch die Hochzeit mit NN Hilker, die Anerbin von Nr. 7 zu Silixen war (siehe Linie Hilker). Er selbst stammte von der Hausstelle Nr. 8, die sein älterer Bruder Henrich von den Eltern Hermann Hagemann und Anicke Brockmeyer übernahm. Die Mutter Anicke war gebürtig aus Krankenhagen, ihr Vater hieß Cordt Brockmeyer. Über ihn ist allerdings sonst nichts weiter bekannt.
Hermann war der Sohn des gleichnamigen Hermann Hagemann, der ab 1609 auf der Hofstelle Nr. 8 in Silixen nachgewiesen ist. Er war zweimal verheiratet, die Namen beider Ehefrauen wurden jedoch nicht aufgezeichnet.

Linie Schnüll

Bei der Familie Schnüll handelt es sich um eine der ältesten Familien der Gemeinde Silixen, sie lebt dort nachweislich seit Mitte des 16ten Jahrh. Der Name wurde anfänglich ohne Umlaut geschrieben, lautete also 'Schnull'.
In diesem Stammbaum weist die Familie Schnüll insofern eine Besonderheit auf, dass sie Vorfahren für zwei Ahnenlinien liefert. Das führt dazu, dass in drei Fällen jeweils zwei Kennziffern vergeben wurden, die ein und derselben Person zugeordnet wurden. Die beiden verbindenden Familienmitglieder Anna Maria Schnüll und Margarethe Elisabeth Schnüll waren jedoch lediglich Großcousinen.
Die Eltern von Anna Maria waren der Einlieger Hermann Schnüll und die aus Heidelbeck stammende Anna Margaretha Brand. Der Vater von Hermann Marten Schnüll hatte durch Einheirat das Colonat Nr. 40 in Silixen erhalten. Da aus der ersten Ehe jedoch keine Kinder hervorgegangen waren, heiratete er erneut eine Frau namens Katharina Zöckler, Hermanns Mutter. Ihre Herkunft ist allerdings nicht mehr festzustellen. Auch fehlen über die Abstammung von Marten Schnüll gesicherte Urkunden, er stammte aller Wahrscheinlichkeit nach von der Familie Schnüll ab, die auf dem Mittelkötterhof Nr. 22 lebte. Demnach war Marten Schnull sein Vater, der 1613 eine neue Schäferei gegründet hat und aufgrund dessen seine Nachkommen, die weiter in Nr. 22 lebten den Namenszusatz 'oder Schafmeister' trugen. Ab dieser Zeit fehlen detailierte Aufzeichnungen, die Ehefrauen sind meist nicht vermerkt, so dass die Mutter von Marten Schnüll und auch von Marten Schnull (sen.) nicht mehr festzustellen ist. Der Vater von Marten (sen.) Johann Schnull war Vogt zum Sternberg und ist urkundlich ab 1572 nachgewiesen. Er starb vor 1609. Auch auf der Hofstelle Nr. 15, die vor 1535 von Johanns Vater Cord Schnull (erwiesen bis 1562) gegründet wurde, befand sich ab 1600 eine Schäferei. Ob diese jedoch von Marten (sen.) oder dessen Anerben Arndt Schnull gegründet wurde, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen.
Die zweite relevante Abzweigung der Familie Schnüll geht von Margarethe Elisabeth aus. Ihre Eltern waren Christoph Schnüll und Katharina Elisabeth Müller. Christoph stammte vom Colonat Nr. 22 und war der jüngere Sohn von Hans Schnüll oder Schafmeister und Aneke Meinecke. Damit war er nicht Anerbe, erwarb aber durch Einheirat das Colonat Nr. 42, das zwischen 1668 und 1670 von seinen Schwiegereltern Hermann Müller und Elsabeth Heleker gegründet worden war. Hans Schnüll oder Schafmeister trug wie schon erwähnt seinen Namenszusatz aufgrund der Gründung einer Schäferei seitens seines Vaters Marten Schnull (weitere Abstammung siehe oben).

Linie Böger
Der Bögerhof 2006

Der Familienname Böger wurde von einer sehr alten Berufsbezeichnung abgeleitet, er bezeichnet im Mittelhochdeutschen den 'bogaere', den Bogenschützen.
Die Familie Böger in Silixen ist eine der ältesten hier ansässigen Familien, sehr viel noch heute in Silixen lebende Colone stammen in direkter männlicher Linie von ihr ab, auch wenn sie heute andere Namen tragen.
In diesem Stammbaum treffen wir mit der Anna Elisabeth Böger auf sie, eine Tochter von Margarethe Elisabeth Schnüll (weiteres siehe Linie Schnüll) und David Böger. Über diesen fehlen Daten im Kirchenbuch, im Jahre 1719 lebte er nachgewiesenermaßen aber noch. Er war ein Sohn von Johann Böger, der als Colon des Bögerhofes den Namenszusatz 'vor den Raubracken' führte. Der noch vorhandene Bögerhof ist ein ehemaliger Großkötterhof, der bis 1921 zu Laßbruch und seit dem zu Kükenbruch gehört. Die Herkunft der Mutter von David Elsabeth Deppe / Depping ist leider nicht mehr zu ermitteln. Johann übernahm den Bögerhof von seinem Vater Hans Böger, über den jedoch sämtliche Daten im Kirchenbuch fehlen. Nur einige Daten über seine Frau Ilsabein sind bekannt. Er wiederum stammte von Johann Böger ab, der den Bögerhof zwischen 1562 und 1590 in Besitz nahm.
Da jegliche Urkunden fehlen, die diese Familie Böger mit anderen Familien gleichen Namens in Verbindung bringen könnten, handelt es sich bei veröffentlichen Presseberichten, die Familie sei ritterlichen Ursprungs um Gerüchte.

Linie Müller / Stork

Über den Vater von Sophie Ernestine Müller Johann Friedrich Müller existieren keine Daten im Kirchenbuch. Ebenso liegt die Herkunft ihrer Mutter Ferdinande Dorothee Mühler im Dunkeln. Klar ist jedoch, dass die beiden die Nachfolger des Johann Henrich Müller waren, der den Straßenkötterhof Nr. 21 zwischen 1658 und 1661 gegründet hatte. Neben seiner Tätigkeit als Colon wurde er außerdem als Medikus (ohne akademische Ausbildung) bezeichnet und besaß von 1681 bis zu seinem Tod eine Sägemühle. Er war insgesamt dreimal verheiratet. Da wie schon angemerkt keine Daten über seinen Sohn Johann Friedrich verzeichnet sind, ist die Identität dessen Mutter nicht eindeutig. Sehr wahrscheinlich war es aber seine erste Frau mit Namen Stork, deren Vorname nicht vermerkt wurde. Mit ihr war er immerhin bis etwa zu seinem 58sten Lebensjahr verheiratet.
Der Vater von seiner ersten Frau war Cordt Stork vom Kleinkötterhof Nr. 24a, der dort von 1613 bis 1633 nachweislich gelebt hat. Er war der Nachfolger von Henrich Stork, den ersten erwiesenen Eigentümer der Hofstelle. Diese existierte jedoch schon vor 1609 (erstmalige Erwähnung von Henrich Stork), so dass er nicht als Gründer angenommen werden kann.

Linie Nolting#2

Die Eltern von Anna Maria Nolting waren Johann Nolting und Katharina Elisabeth Plette. Während die Herkunft von Katharina Elisabeth nicht mehr zu ermitteln ist, ist der Beiname ihres Vaters bekannt. Er wurde auch Timmerjohann genannt, wobei es sich nicht um einen Hofnamen im eigentlichen Sinne handelt. Vielmehr wird hier sein Beruf als Zimmermann aufgegriffen. Auch sein Vater Hans Nolting wurde danach benannt, er trug den Beinamen Zimmerhans. Er gründete die Hofstelle Nr. 34 um 1660. Seine Frau wurde in den Aufzeichnungen nur Katharina genannt.

Linie Beckmeier

Wie schon erwähnt war Anna Wolter die Mutter von Anna Margarethe Meister oder Beckmeier. Ihr Vater Jürgen Meister stammte aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus Silixen, seine Herkunft lässt sich nicht mehr ermitteln. Ebenso verhält es sich mit dem Vater von Anna Wolter, Tönnies Wolter, wobei der Name Wolter zu dieser Zeit auch in Silixen geläufig war. Ihre Mutter Margarethe Beckmeier war Hebamme und stammte aus seiner sehr angesehen Familie. Ihr Vater Johann Beckmeier übte das Amt des Bauerrichters erwiesenermaßen ab 1600 aus und der Wohnsitz der Familie war die Nr.4, der aus dem Silixer Urhof hervorgegangen war. Johann Beckmeier war insgesamt dreimal verheiratet, sämtliche Namen der Ehefrauen wurden jedoch nicht aufgezeichnet. Er starb 1637.

Linie Riepe

Die Herkunft von Margarethe Riepe ist nicht eindeutig belegt, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit stammte sie aber vom Hof Nr. 18 in Silixen. Demnach war Johann von Riepen, 1609 erwiesener Kolon auf dieser Hofstelle, ihr Vater. Er heiratete wahrscheinlich im Jahr 1604 die Tochter von Tönnies Bünte, ihr Vorname ist nicht überliefert (weiter siehe Linie Bünte). Die Änderung im Namen von 'von Riepen' zu 'Riepe' vollzog sich etwa um 1700, man wollte den Anschein eines Adelsprädikates ausschließen. Johann von Riepen übernahm sowohl den Hof als auch den Beruf von seinem Vater Hermann von Riepen, der sich 1609 bereits in der Leibzucht befand. Beide waren Schmiede, eine Familientradition, die sie im Sinne ihres Vorgängers Johann von Riepen fortführten und die weiteren Bestand bis Ende des 19ten Jahrh. hatte. Besagter Johann von Riepen ist erwiesen von 1501 bis 1580, wobei es sich sicherlich um zwei Personen mit dem gleichen Namen handelte, da die Zeitspanne sonst zu hoch wäre. Die Dorfschmiede wurde damit also schon vor 1500 gegründet.

Linie Friedrichs (oder Dammeier)

Christine Luise war die Tochter von Arendt Friedrich Friedrichs oder Dammeier und Anna Margarethe Thoke, die beide aus Krankenhagen stammten. Der Ort war eigentlich dem Kirchspiel Exten zugehörig, drei Kolonate auf krankenhäger Gebiet gehörten jedoch schon immer zur Gemeinde Silixen. Solche Überschneidungen von kirchlichen und politischen Grenzen kamen dann zustande, wenn kirchliche Grenzen schon früher bestanden als politische und darüber hinaus auch dauerhafter waren.
Die Hofstelle Nr. 13 in Krankenhagen wurde im Jahre 1719 von Arendt Friedrichs Vater Johann Arendt Friedrichs erworben. Die Vorbesitzer hießen 'Meier oder Dammeier', und wie es damals üblich war übernahm Johann Arendt den Hofnamen 'Dammeier' mit in den seinen. Im Gegensatz zu seiner Frau Anna Ilsabein Wolter (siehe Linie Wolter) stammte Johann Arendt nicht aus Krankenhagen, sondern aus Bremke im Kirchspiel Exten.

Linie Hilker

Die Tochter von Hermann Hilker und Trineke Bünte (weiter Linie Bünte#2) wurde namentlich nicht verzeichnet, wie es zu dieser Zeit häufig mit weiblichen Personen gehandhabt wurde. Sie lebte auf dem Hof Nr. 7 in Silixen, der aus dem Silixer Urhof hervorgegangen war. Sie und ihr Mann Johann Cordt Hagemann waren offensichtlich bessere Wirtschafter, denn der Hof war im letzten Drittel des 17ten Jahrh. an einen Amtmann aus Möllenbeck verpachtet, da ihr Vater Hermann den Hof wirtschaftlich in den Ruin zu bringen drohte. Sein Vorgänger Hermann Hilker war erwiesener Halbspänner auf dem Hof von 1590 bis 1631. Dessen Vater Johann Hilker wird nur einmal 1562 als Besitzer der Hofstelle erwähnt. Aber auch er war nicht der erste erwiesene Colon, vor ihm lebte und arbeitete dort sein Vater Henrich Hilker, nachgewiesenermaßen zwischen 1535 und 1545.

Linie Bünte

Die Familie 'Töns Bünte' wohnte auf dem Vollspännerhof Nr. 2 in Silixen, nicht zu verwechseln mit der Familie 'Hans Bünte', die zur gleichen Zeit auf Nr. 3 ansässig war. Der Namengeber dieser Familie Tönnies Bünte ist von 1590 bis 1618 als Kolon auf dem Hof nachgewiesen. Sein Vater nannte sich Cordt Bunte (erwiesen von 1562 bis 1572). Zu beachten ist hier wieder die Änderung der Schreibweise im Nachnamen, das 'u' wandelt sich in den Umlaut 'ü'. Der erste erwiesene Kolon auf diesem Hof war der Vater von Cordt Albert Bunte (erwiesen 1535 bis 1545).

Linie Wolter

Anna Ilsabein Wolter war zwar die älteste Tochter von Hans Wolter und Anna Margarethe Bünte, jedoch war sie nicht Anerbin. Ihr jüngerer Bruder Hans Henrich erbte später den Hof Nr. 3 in Krankenhagen, während sie gemeinsam mit ihrem Mann Johann Arendt Friedrichs die Nr. 13 übernahmen. Der Vater von Hans Wolter Johann Wolter ist als erster Eigentümer des Halbmeierhofes Krankenhagen Nr. 3 bekannt, ob er der Begründer war ist allerdings nicht bestätigt. Der Hof bliebt aber bis Anfang des 20sten Jahrh. in Familienbesitz, der Familienname wurde noch bis zum Ende des 19ten Jahrh. geführt. Auch die Familie von Hans Wolters Mutter Adelheid Thoke war eng mit dem Ort Krankenhagen verbunden, sowohl auf den Hofstellen Nr. 3 als auch Nr. 13 tauchte er im Laufe der nachfolgenden Jahre immer wieder auf.

Linie Bünte#2

Trineke Bünte stammte vom Hof Nr. 3 in Silixen und damit von der Familie 'Hans Bünte' ab, die von der Familie 'Töns Bünte' auf Nr. 2 abzugrenzen ist. Ihr Vater Henrich Bunte ist dort als Vollspänner von 1614 bis vor 1644 nachgewiesen. Die beiden Familien hatten aufgrund der großen Nähe der Hoflagen wahrscheinlich ihren gemeinsamen Ursprung auf der Nr. 2, da der Vater von Henrich Hans Bunte erst 1590 erstmals als Colon auf Nr. 3 nachgewiesen wurde. Zuvor gehörte der Hof einer Familie Stork. Wegen der fehlenden Daten aus dieser Zeit sind solche Überlegungen aber lediglich Spekulationen.

Linie Schemmel

Johann Friedrich Ferdinand war die Affaire mit der Wilhelmine Krüger offensichtlich unangenehm, so dass er sich einen anderen Namen "fälschlich beygelegt" hatte. Er wurde jedoch dann gezwungen, den wahren Namen anzugeben. Unter Androhung welcher Strafe ist jedoch nicht überliefert.
Johann Friedrich Ferdinand kann zwar keine Geburtseintragung zugeordnet werden, es ist jedoch mehr als wahrscheinlich, dass er ein Sohn von Johann Friedrich Schemmel vulgo Jaspermeier und Anna Christine Schemmel war. In Exter lebten zu dieser Zeit sehr viele Personen mit dem Familiennamen Schemmel, jedoch taucht nur in dieser Familie der Namenszusatz "vulgo Jaspermeier" auf und macht die Abstammung damit eindeutig.

Liste der Familiennamen

Zusammenfassend sind hier alle unter der Linie Plöger vorkommenden Familiennamen (alphabetisch) aufgeführt:
Beckmeier
Bode
Böger (2x)
Böke / Boike
Brackmeyer
Brand
Brinkmann
Brockmeyer
Bünte / Bunte (3x)
Buschmeier
Deppe
Flörke
Frevert
Stammbaum Plöger Friedrichs (3x)
Grote
Hagedorn
Hagemann
Hausmann
Heleker
Hilker
Knöner / Knener
Kreie / Kreye
Krüger
Meinecke
Meister
Mühler
Müller (2x)
Nacke
Nolting (2x)
Plette
Plöger (3x)
Ridder
Riepe / von Riepen
Sandermann
Schemmel vulgo Jaspermeier
Schnüll / Schnull
Schöning
Steinmeier
Stock
Stork
Strate
Thoke
Wolter
Zöckler

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